Freitag, 15. Januar 2016

6 Monate

Ein halbes Jahr ist es nun her

6 Monate unsagbar schwer
183 Tage voller Schmerz
Vor 4392 Stunden versagte dein Herz.
263520 Minuten mit der Frage Warum?
15811200 Sekunden mit der Antwort darum.

Das alles jedoch sind nur Zahlen
Unvergleichlich mit den Alltagsqualen
Welche uns täglich Schmerz bereiten
Auf die man sich nicht kann vorbereiten

Du fehlst hier an jedem Ort
Bist nicht hier, sondern bist dort
An dem Platz der Ewigkeit
Viel zu früh, vor deiner Zeit

Das was bleibt sind Sehnsucht schmerzen
Und große Liebe in unseren Herzen
Das was ist so schwer es ist
Ist normal wenn man vermisst.

Vor einem halben Jahr gingst du nun fort
Vor 6 Monaten an einem anderen Ort
Vor 183 Tagen begann für uns der Schmerz
Seitdem schmerzt bei uns das Herz.

Es war 11:33 und die Zeit stand still
Ein Moment den man vergessen will
Doch dich vergessen, das werden wir nicht
Entzünden täglich für dich das Licht
Das dir zeigt wo dein zuhause immer ist
Auch wenn du nicht mehr bei uns bist.

Dienstag, 12. Januar 2016

Das Prinzip: Karma


Gestern hab ich mit meiner Freundin diskutiert ,über, oder bessergesagt an was ich (wir) glauben bzw. was nicht!!

Seitdem Sunny, unser Amstaff Rüde in unserem Leben ist haben mein Mann und ich die Aufgabe ihn auf Spur zu bringen. In weiten Teilen ist dem auch so, denn Sunny kam aus verworrenen Umständen zu uns und hatte so viel Glück aus der Pflege Stelle raus zu kommen. Er ist ein so sensibler Hund der fast an seinem Schicksal zerbrochen wäre. Seelisch... Körperlich ist er in der Lage das zu bewältigen :-) ähnlich wie wir. Das Poker Face und die daraus resultierenden Verhaltensauffälligkeiten.

Als Welpe und Junghund durfte er nur nachts raus und ist ein sehr ängstlicher Hund der seinen Menschen braucht. 

Aber irgendwie ist er auch für uns da. Um uns auf Spur zu bringen haben wir das Gefühl. Er bringt uns jeden Tag zum Lachen und bringt uns vor die Tür in die Natur. Und das hilft so ungemein gegen die Trauer. 


Wir malen uns oft aus, was aus ihm geworden wäre ohne die tausend Zufälle. Es gab so viele, dass es gar keine mehr sein können. Selbst der Tierschutz Verein sagte: "Schicksalhaft".

2015 war das Jahr des Schicksals für Matheo, uns und Sunny. Das steht fest. 

Ja jedenfalls glaub ich nicht an Zufälle sondern eher an den Zeitpunkt, wo zwei oder drei in dem Falle zueinander finden, die füreinander bestimmt sind.

So ähnlich war es bei meinem Mann. Plötzlich war er da und das mit voller Wucht. Und das war gut so und dafür bin ich heute so dankbar. 

In meinem Leben liefen bisher all die Dinge grandios, die nicht planbar waren. Wenn man nichts erwartet bekommt man ALLES! 

Wenn ich drüber nachdenke, dass es Sunny irgendwann nicht mehr gibt wie mein kleinen Sohn Matheo , werd ich traurig und unruhig. Aber das ist banal, er ist 2,5 Jahre alt aber man weiß nie. Das mussten wir 2015 erst erfahren als unser Baby sterben musste. 

Alles, was zusammen findet, hat seinen Grund. Gibt es eine Art Warteschlange für Seelen um zu der richtigen Person zu finden im richtigen Moment? Auch wenn es nur kurz ist? 

Ich hab erkannt, dass Sunny mein Spiegelbild ist:

Bin ich unruhig, ist er es auch..
Bin ich nervös, ist er es auch..
Bin ich traurig, liegt er nur bei mir und tut nichts als bei mir sein...
Bin ich wütend, will er am liebsten mit durchdrehen..
Bin ich unsicher, verhält er sich wie ein Welpe der nicht weiß wo seine Nasen Spitze ist...
Bin ich selbstbewusst, stolziert er souverän neben mir an der Leine...
Mag ich einen Hund oder Menschen nicht, stellt er sich schützend vor mich...

Sunny ist da übrigens sehr gründlich, wie jeder Hund eigentlich. 


                    “Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meines Hundes. Er ist  schneller und gründlicher als ich."
Otto von Bismark



Er lehrt mich, nicht alles an mich ran zu lassen damit es mir besser geht...❤

                                                

Du bist zeitlebens für das Verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

( der kleine Prinz )

Donnerstag, 7. Januar 2016

Ein Freund fürs Leben ...


Er beschimpft dich nie, macht dir nie Vorwürfe, bleibt dir immer treu, tröstet dich, lästert nicht über dich, findet dich immer perfekt, bringt dich immer zum lachen egal wie scheiße der Tag war und ist immer an deiner Seite. 

Besonders dann, wenn er weiß, etwas stimmt nicht ❤️

#Sunny #Seelenpfote


Dienstag, 5. Januar 2016

Es ist zu viel verlangt

Ein Leben ohne Schmerz - das ist zu viel verlangt,
es ist falsch, ein Leben ohne Schmerz zu erwarten.
Denn Schmerz ist der Verteidiger des Körpers,
auch wenn wir ihn nicht mögen.
Niemand mag Schmerz,
Schmerz ist wichtig,
und
wir sollten dem Schmerz dankbar sein!


Er lehrt uns,
die Hand aus dem Feuer zu halten,
den Finger fern des Messers schneide,
den Fuß neben die Dornen zu setzen.
Schmerz ist wichtig,
wir sollten ihm dankbar sein.


Dennoch
gibt es einen Schmerz, der keinem Zweck dient,
der chronische Schmerz,
jene Elitetruppe des Schmerzes, der Verteidigung nicht dienlich,
jene angreifende Macht,
die von innen zuschlägt,
das persönliche Glück zerstört,
persönliche Fähigkeiten mindert,
ein brutaler Eindringling,
der den inneren Frieden vernichtet
und
unaufhörlich Störmanöver fährt!


Chronischer Schmerz, die schwerste Hürde für den Geist,
scheint manchmal unüberwindbar.
Doch wir nehmen Anlauf.
Und noch einen Anlauf.
Und versuchen es weiter,
weil sonst nur Zerstörung bleibt.


Aus diesem Kampf erwächst etwas Gutes,
die Zufriedenheit, den Schmerz überwunden,
Freude und Frieden gefunden zu haben
in einem Leben voller Widrigkeiten.
Das ist eine Leistung,
eine sehr spezielle, sehr persönliche Leistung,
ein Gefühl der Stärke,
der inneren Stärke,
bekannt nur dem, der diese erfuhr.


Deshalb müssen wir allen Schmerz akzeptieren,
manchmal sogar zerstörerischen Schmerz.
Denn er ist Teil des großen Plans,
und der Geist kann mit ihm umgehen.
Der Geist, den diese Lektion stärkt.

( JONATHAN WILSON-FULLER )

Freitag, 1. Januar 2016

Weihnachten & der Jahreswechsel

Sicherlich fragt man sich vorher tausend mal, wie soll ich diese Tage nur überleben ohne mein geliebtes Baby. Er sollte doch dabei sein und sein erstes Weihnachten erleben. Und nun müssen wir ohne Ihn wieder durch diese, doch so schöne, Jahreszeit.

Weihnachten kam so schnell wie auch das letzte halbe Jahr an uns vorbei raste. Im Juni war ich noch im Krankenhaus und plötzlich war Dezember. Wo sind die Monate hin, fragte ich mich nicht allzu selten.

Wir wollten dieses Jahr Weihnachten mit allen zusammen bei uns zu Hause feiern. Auch wenn Matheo jetzt nicht bei uns war, wollten wir das ursprünglich geplante Weihnachten nicht absagen.

Und es war tatsächlich ganz schön. Es war ein Weihnachten das ganz neu für uns alle war. Beide Familien feierten zum ersten mal zusammen. Wir lachten viel und man spürte wie jeder einzelne die gemeinsame Zeit wertschätzte. Als wussten alle, das dies eines Tages vorbei sein wird und nach und nach immer ein Platz leerer wurde. Ohne Streit und ohne hitzige Gespräche ging einer der schönsten Abende in diesem Jahr zu Ende. Mit gutem Essen, leckeren Wein und tollen Menschen.

Aber schön reden kann man das dennoch nicht. Es war anders. Definitiv. Für uns alle. Denn es war ein Weihnachten ohne unser Kind. Ohne Enkelkind und ohne Neffe.



Für den Jahreswechsel haben wir uns nicht viel vorgenommen. Unser kleiner Fellnasen Bewohner brauchte bei der Böllerei Beistand und so konnten wir nicht allzu viel Unternehmen. Wir trafen uns zu Hause mit der Familie und aßen gemeinsam Fondue. Später saßen wir mit einem Glässchen Sekt auf der Couch und trösteten unsere zitternde Fellnase.



Unser Hund bringt uns momentan viel zum lachen auch wenn es manchmal nicht viel zu lachen gibt. Er Erinnert uns immer wieder an die wichtigen Dinge, nämlich nicht aufzugeben egal wie schwer der Weg erscheint.

Ich sitze oft weinend neben Sunny und frage ihn wie er es geschafft hat nie aufzugeben. Als Tierheim Hund der auch noch an eine Tierquälerin geraten ist und mehr Glück als Verstand hatte in seinem Leben wieder aufgetaucht zu sein. Er antwortet mir natürlich nicht aber er schaut mich mit seinen Treuen Augen an und bringt mich zum lachen. Er hat auch nie aufgegeben. Er würde "Terrier Like" immer kämpfen und niemals aufgeben.

Den Rutsch ins Jahr 2016 haben mein Mann und ich ziemlich neutral erlebt. Auch das ist anders dieses Jahr. Diese ganzen Erwartungen an das neue Jahr sind natürlich dennoch vorhanden. Wir wünschen uns, dass es wieder bergauf geht und nicht noch mehr Schicksalsschläge kommen. Das wir weiterhin so gut Zusammenhalten und füreinander da sind. Das wir beide gesund bleiben und wir zusammen alt werden dürfen. 




Einen ganz besonderen Dank gilt wieder meiner Melanie :-) Sie hat gestern Nacht für Matheo einen Gruß in den Himmel gesendet und denkt so oft an Ihn, dass mir ganz warm ums Herz wird. So viel Empathie von einem anderen Menschen habe ich noch nie erlebt und bin regelmäßig sprachlos und habe Freuden Tränen in den Augen.